Inhaltsverzeichnis
- 1 Was genau ist die Alkoholabstinenz mit Haaranalyse?
- 2 Wie lange ist Alkohol nachweisbar in den Haaren?
- 3 Ist einmaliger Alkoholkonsum in den Haaren nachweisbar?
- 4 Wie bekommt man Alkohol aus den Haaren?
- 5 Kann ich eine Haaranalyse für Alkohol manipulieren?
- 6 Wie hoch darf der EtG Wert bei der MPU sein?
Was genau ist die Alkoholabstinenz mit Haaranalyse?
Haare sind nicht nur natürlicher Körperschmuck, sondern auch eine Art Datenspeicher. Aus den Haaren kann man viel über den Stoffwechsel herauslesen und anhand von Abbauprodukten auch erkennen, ob jemand Drogen oder Alkohol konsumiert hat.
Anders als beim Urin, in dem sich der Konsum von Alkohol maximal 72 Stunden nachweisen lässt, vergisst das Haar auch nach Monaten nichts. Darum sind für die Überprüfung einer Alkoholabstinenz mit Haaranalyse auch nur wenige Tests erforderlich. Meist wird eine bleistiftdicke Strähne in einer Länge von 3 Zentimetern vom Hinterkopf abgeschnitten.
Jeder Zentimeter Haar repräsentiert 4 Wochen, da das Haar pro Monat etwa 10 Millimeter wächst.
Wie lange ist Alkohol nachweisbar in den Haaren?
Der Konsum von Alkohol ist in den Haaren sehr lange nachweisbar. Bei besonders langem Haar kann man sogar nach einem Jahr noch erkennen, ob und wie viel Alkohol jemand konsumiert hat. Natürlich kann der Alkohol im übertragenen Sinn herauswachsen: Wer eine Haarlänge von 5 Zentimetern hat, dessen Haare zeigen einen Alkoholkonsum von maximal 5 Monaten an.
Die meisten Menschen lassen derlei Beweismittel also irgendwann im Friseursalon. Übrigens können Labore auch den Verlauf eines Alkoholkonsums erkennen. Wenn bestimmte Teilbereiche des Haars mehr Abbauprodukte enthalten, war der Konsum des Alkohols in der entsprechenden Zeitspanne erhöht.
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Ist einmaliger Alkoholkonsum in den Haaren nachweisbar?
Die Alkoholabstinenz mit Haaranalyse ist sehr genau. Jeder Konsum von Alkohol hinterlässt hier eindeutige Abbauprodukte. Sogar in Saucen, Süßwaren oder anderen Lebensmitteln, die eigentlich gar nicht als alkoholhaltig deklariert sind, kann Alkohol enthalten sein.
Eine vollkommene Abstinenz ist also nicht nur vonnöten, um eine Abhängigkeit in den Griff zu bekommen. Im Falle eines Führerscheinverlustes wegen einer alkoholisierten Autofahrt kann schon ein einziges Glas Sekt dazu führen, dass der Abstinenznachweis hinfällig wird.
Lesetipp: Welche Möglichkeiten gibt es den ETG-Wert selbst zu beeinflussen
Wie bekommt man Alkohol aus den Haaren?
Strenggenommen reichert sich nicht der Alkohol in den Haaren an, sondern dessen Abbauprodukte. Für diese erweist sich das Haar als ein extrem guter Datenspeicher, der über viele Monate nichts vergisst. Sogar Schwankungen des Alkoholkonsums zeichnen sich im menschlichen Haar sehr gut ab.
Die einzige Möglichkeit, die Abbauprodukte des Alkohols vollständig aus den Haaren zu bekommen, besteht aus der Kombination einer völligen Abstinenz und eines zeitnah im Anschluss erfolgenden Friseurtermins. Pro Monat wächst das Kopfhaar etwa 10 Millimeter. Bei den meisten Menschen dauert es also einige Monate, bis in den Haaren kein Alkoholkonsum mehr nachweisbar ist.
Lesetipp: Wie lange ist Alkohol nachweisbar in den Haaren?
Kann ich eine Haaranalyse für Alkohol manipulieren?
Eine Manipulation der Haaranalyse ist quasi unmöglich. Zwar wird immer wieder darauf hingewiesen, dass man das Abbauprodukt Ethylglucuronid (ETG) durch häufiges und intensives Waschen der Haare auswaschen könne.
Die Haaranalyse ist dennoch unbestechlich, da gleichzeitig auch auf Fettsäureethylester (FSEE) hin geprüft wird. Dieses zweite Abbauprodukt des Alkohols ist nur aus den Haaren zu entfernen, indem man diese abschneidet. Eine Manipulation der Haaranalyse ist also unmöglich.
Wie hoch darf der EtG Wert bei der MPU sein?
Bei der Verstoffwechselung von Fetten werden höhere Fettsäuren (Palmitin-, Myristin-, Stearin- und Ölsäure) freigesetzt. Im Körper werden sie in Gegenwart von Ethanol in Fettsäureethylester umgewandelt und über die Drüsen in den Haaren abgelagert. Da Ethanol normalerweise am Stoffwechsel beteiligt ist, wird eine minimale Gesamtkonzentration von FSEE auch bei Personen vorhanden sein, die keinen Alkohol konsumieren.
- Abstinenzvermutung bis zu ca. 0,2 ng/mg im Haar
- Gelegentlicher bis mäßiger Alkoholkonsum bei 0,3 bis 0,5 ng/mg ETG im Haar
- Übermäßiger Alkoholkonsum bei mehr als 0,5 bis 1ng/mg im Haar
- Chronisch starker Alkoholkonsum bei mehr als 1 ng/mg ETG in den Haaren
Die Methode eignet sich besonders für Menschen mit hohen Blut- und Leberalkoholwerten aufgrund von nicht alkoholbedingten Krankheiten. Die FSEE-Bestimmung kann hier als spezifischer Marker zum Nachweis der Abstinenz verwendet werden. Bis dahin sollte die Entscheidung des FSEE nicht als verbindlich anerkannt werden!
Für die in der Regel gut informierten Bewertungsbehörden war dies jedoch kein Problem. Auch andere vorhandene Schamhaare (auf der Brust, an den Beinen, unter den Achseln und im Schambereich) können analysiert werden, wenn die Schamhaare fehlen oder zu kurz sind. Diese Analyse ist sehr speziell und kann derzeit nur von akkreditierten Laboratorien durchgeführt werden. Davon gibt es in Deutschland nur sehr wenige.
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