Das menschliche Haar ist nicht nur ein natürlicher Kopfschmuck, sondern auch ein sehr guter Datenspeicher. Was verfälscht eine Haaranalyse? Hier finden sich die Abbauprodukte verschiedener konsumierter Substanzen, darunter auch Drogen und Alkohol.
Sofern die Haare nicht getönt, gefärbt, gebleicht oder anderweitig chemisch behandelt wurden, kann man viele Substanzen noch Monate nach dem Konsum feststellen. Eine Manipulation der Haarprobe ist nahezu unmöglich: Bei der Entnahme der Haarproben wird strikt darauf geachtet, dass es sich um das echte, körpereigene Haar handelt.
Auch im Vorfeld ist eine Manipulation so gut wie ausgeschlossen. Zwar werden einige Substanzen im Laufe der Zeit aus dem Haar ausgewaschen. Verlässliche Aussagen über etwaige Mittel und Methoden lassen sich hier aber nicht treffen, erklärt MPU-Expertin Monika Sedlmeier von www.emotionale-balance.info.
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Inhaltsverzeichnis
- 1 Was muss ich bei einer Haaranalyse beachten?
- 2 Welche Medikamente verfälschen Haaranalyse?
- 3 Was kann eine Haaranalyse verfälschen?
- 4 Falsch-Positiv durch äußere Kontamination (Passivrauch/Händekontakt)
- 5 Einfluss von Melanin/Haarfarbe (physiologische Faktoren)
- 6 Die forensische Beweiskette als Schutz vor Verfälschung
- 7 FAQ
Was muss ich bei einer Haaranalyse beachten?
Eine Haaranalyse ist nur möglich, wenn die Person ausreichend viele Haare in der erforderlichen Mindestlänge besitzt. Außerdem dürfen die Haare nicht gefärbt, getönt, gebleicht oder anderweitig chemisch behandelt worden sein.
Was verfälscht eine Haaranalyse? Denn diese Prozeduren können die Resultate verfälschen, sogar zu Ungunsten des Probanden beziehungsweise der Probandin.
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Welche Medikamente verfälschen Haaranalyse?
Je nachdem, ob auf Alkohol oder Drogen getestet wird, kann der Konsum bestimmter Medikamente das Ergebnis der Haaranalyse beeinflussen. Wenn auf Drogen getestet wird, wirken sich Psychopharmaka oder Methadon auf das Testergebnis aus.
Bei Alkohol werden etwa alkoholhaltige Medikamente wie beispielsweise Hustensaft im Testergebnis dargestellt. Gleiches gilt für alkoholhaltige Saucen und Süßspeisen sowie für bestimmte Kosmetika.

Aus diesem Grunde sollte man etwa während einer festgesetzten Abstinenzdauer weitestgehend auf die genannten Produkte verzichten. Ist ein Verzicht bei bestimmten Medikamenten nicht möglich, so kann dies möglicherweise fachärztlich attestiert werden. Dann kann die Einnahme ggf. bei der Analyse des Testergebnisses berücksichtigt werden.
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Was kann eine Haaranalyse verfälschen?
Die Haaranalyse ist ein recht zuverlässiges Verfahren, über das sich auch nach Monaten noch der Konsum bestimmter Substanzen feststellen lässt. Allerdings nur dann, wenn die Haare weder gefärbt noch getönt, gebleicht oder sonstwie chemisch behandelt wurden.
Auch die Einnahme bestimmter Medikamente wirkt sich auf das Ergebnis der Haaranalyse aus: Psychopharmaka und Methadon finden sich hier ebenso wieder wie alkoholhaltige Hustensäfte.
Vorsicht ist auch bei einigen Kosmetikprodukten geboten. Denn vom Aftershave über sdas Duschgel bis hin zum Deodorant können viele Produkte Alkohol oder chemische Substanzen enthalten, die das Ergebnis einer Haaranalyse beeinflussen. Im Laufe der Zeit werden viele Stoffe aus dem Haar ausgewaschen und sind dann nicht mehr nachweisbar.
Ein Beispiel dafür ist der Alkoholmarker EtG. Durch häufige und besonders intensive Haarwäsche kann dessen Konzentration im Haar deutlich gemindert werden. Allerdings lässt sich daraus keine zuverlässige Methode ableiten, um die Haaranalyse im eigenen Sinne zu beeinflussen.
In einigen Fällen werden online Shampoos wie AtoxOut Hair Cleanser und andere Präparate angeboten, die gezielt bestimmte Substanzen aus dem Haar herausspülen können. Tatsächlich gibt es aber kein zuverlässiges Mittel mit einer solchen Wirkung, wenn es nicht genau nach Anleitung verwendet wird. Der Erwerb ist also kein Allheilmittelm sondern nur ein möglicher Weg zum drogenfreien Haar.
Falsch-Positiv durch äußere Kontamination (Passivrauch/Händekontakt)
Äußere Kontamination: Die Gefahr eines Falsch-Positivs durch Umwelteinflüsse Einer der häufigsten Gründe, was eine Haaranalyse verfälscht, ist die äußere Kontamination, insbesondere bei Drogenscreenings. Das Labor muss Substanzen, die über Schweiß, Talg oder direkten Kontakt ins Haar gelangt sind, von jenen unterscheiden, die über den Blutkreislauf eingelagert wurden.
So können Rückstände von Drogen oder Alkohol durch das Berühren kontaminierter Gegenstände oder durch Passivrauchen von Cannabis auf die Haare gelangen. Akkreditierte Labore wenden spezielle Waschverfahren an, um diese externen Verunreinigungen zu entfernen. Dennoch: Um auf Nummer sicher zu gehen, vermeiden Sie jeglichen Kontakt zu Drogen und hochprozentigen, alkoholhaltigen Produkten in Ihrer Umgebung.
Einfluss von Melanin/Haarfarbe (physiologische Faktoren)
Physiologische Faktoren: Wie die Haarfarbe das Ergebnis verfälschen kann Die Haarfarbe hat einen direkten Einfluss auf die Einlagerung von Substanzen und ist daher ein wichtiger Faktor, der was eine Haaranalyse verfälscht beeinflusst. Dunkles, dickes Haar enthält eine höhere Konzentration des Pigments Melanin. Da viele Drogenmoleküle (insbesondere Kokain, Opiate) eine Affinität zu Melanin haben, können sie sich in dunklem Haar stärker anreichern, was zu höheren Messwerten führt.
Umgekehrt kann helles, dünnes Haar die tatsächliche Konsummenge unterschätzen, da weniger Melanin zum Binden vorhanden ist. Die Labore sind sich dieses Effekts bewusst und berücksichtigen ihn bei der Bewertung der Cut-off-Werte.
Die forensische Beweiskette als Schutz vor Verfälschung
Die forensische Beweiskette: Der beste Schutz gegen Manipulation Die wichtigste Antwort auf die Frage „Was verfälscht eine Haaranalyse?“ ist: Im offiziellen Kontext fast nichts. Manipulationsversuche von außen (Haare schneiden, färben) werden durch die forensische Beweiskette und die Laborverfahren verhindert.
Nur Proben, die unter direkter Sichtkontrolle durch einen zertifizierten Arzt oder Sachverständigen entnommen, unverzüglich versiegelt und dokumentiert werden (Chain of Custody), sind für die MPU gültig. Eine solche forensische Probenentnahme schließt das Austauschen oder nachträgliche Manipulieren der Probe vollständig aus.
Quellen: Was verfälscht eine Haaranalyse?
- Haaranalyse negativ trotz Konsum – Fakten, keine Tricks – (Themen: Kosmetische Eingriffe (Bleichen, Färben, Hitze), geringe/seltene Aufnahme, Umwelt- und Handling-Einflüsse (Schwimmbad, Sonne/UV, Detox-Shampoos)).
- Haaranalyse negativ trotz Konsum – Wie ist das möglich? – (Themen: Haarfarbe und -dicke, gefärbtes oder gebleichtes Haar, gechlorte Pools, Haarpflegeprodukte mit hohem Alkoholgehalt, Grenzwerte).
- Haaranalyse kein sicherer Hinweis auf Cannabiskonsum – (Themen: Äußere Kontamination (z.B. durch Schweiß, Talg oder Passivrauchen), falsche Interpretation).
FAQ
Kann das Färben oder Bleichen der Haare eine Haaranalyse verfälschen?
Ja, chemische Behandlungen wie Bleichen oder Färben können die Struktur des Haares verändern und eingelagerte Substanzen teilweise auswaschen oder zerstören. Aus diesem Grund werden chemisch behandelte Haarpartien von akkreditierten Laboren nicht für den forensischen Nachweis akzeptiert.
Können Labore auf Körperhaare ausweichen, wenn das Kopfhaar fehlt oder verfälscht ist?
Ja, wenn kein geeignetes Kopfhaar (mindestens 1-3 cm) zur Verfügung steht, können auch Körperhaare für die Haaranalyse verwendet werden. Allerdings muss die Interpretation der Ergebnisse hier mit Vorsicht erfolgen, da das Wachstums- und Einlagerungsverhalten von Körperhaar variiert.
Kann ich Drogen- oder Alkoholrückstände durch häufiges Waschen mit Spezialshampoos entfernen?
Nein, die Rückstände von Drogen oder Alkohol sind tief im Haarschaft eingelagert und lassen sich durch einfaches Waschen nicht entfernen. Forensische Labore reinigen die Probe vor der Analyse gründlich, um äußere Verunreinigungen auszuschließen, aber die eigentlichen Marker bleiben erhalten.
Verhindert das Rasieren des Kopfes oder sehr kurzes Schneiden der Haare die Haaranalyse?
Eine Rasur kann die Analyse des Kopfhaares für den gewünschten Zeitraum verhindern, führt aber nicht zu einer Ablehnung der Analyse. Das Labor wird dann auf Körperhaare oder auf ein Urinscreening-Programm als Nachweisverfahren ausweichen.
Kann Passivrauchen von Cannabis zu einem positiven Testergebnis in der Haaranalyse führen?
Ja, in sehr seltenen Fällen kann eine starke und wiederholte äußere Kontamination durch Passivrauchen von Cannabis zu einem Nachweis führen. Akkreditierte Labore führen jedoch immer eine intensive Oberflächenreinigung durch, um diese externen Verfälschungen auszuschließen.
Können alkoholhaltige Haarpflegeprodukte die ETG-Haaranalyse auf Alkohol verfälschen?
Theoretisch kann die äußere Anwendung von alkoholhaltigen Haarpflegeprodukten zu einer geringfügigen äußeren Kontamination führen. Das Labor wäscht die Probe jedoch vor der Analyse gründlich, um falsche Ergebnisse zu durch äußere Substanzen zu vermeiden.
Kann ich eine positive Haaranalyse anfechten, wenn ich den Konsum abstreite?
Sie können das Ergebnis anfechten, indem Sie eine unabhängige Gegenanalyse der noch vorhandenen Restprobe in einem anderen forensischen Labor beauftragen. Dies ist ratsam, wenn der positive Befund durch einen möglichen Messfehler oder eine Kontamination verursacht wurde.
Kann die Einnahme von bestimmten Medikamenten oder Haarwuchsmitteln das Testergebnis verfälschen?
Ja, einige Medikamente (z. B. bestimmte Schmerzmittel oder verschreibungspflichtige Mittel) können eine Haaranalyse verfälschen und zu einem falsch-positiven Ergebnis für bestimmte Drogen führen. Informieren Sie das Labor vorab über alle eingenommenen Medikamente, um eine korrekte Interpretation zu ermöglichen.
Was passiert, wenn das Labor feststellt, dass die Probe verfälscht oder manipuliert wurde?
Wenn das Labor eine klare Manipulation (z.B. durch Bleichen) feststellt, wird die Probe als nicht verwertbar eingestuft und das Abstinenzprogramm ist nicht bestanden. Dies wird der Führerscheinstelle gemeldet und führt in der Regel zur Ablehnung des Abstinenznachweises.
Verfälscht die natürliche Haarfarbe (Melanin) das Ergebnis der Haaranalyse?
Ja, die natürliche Konzentration des Pigments Melanin kann die Einlagerung von Drogen- und Alkoholmarkern beeinflussen. Dunkles Haar bindet tendenziell mehr Substanzen als helles Haar, was die Messergebnisse beeinflussen kann.