Neben dem psychoaktiven Wirkstoff THC ist im Hanf auch das Cannabidiol CBD enthalten. Die Wirkung auf den Körper und die Psyche des Menschen ist bei diesem Stoff umstritten. Kann man CBD in den Haaren nachweisen? Die meisten Fachleute gehen aber davon aus, dass von CBD keine psychischen oder gesundheitlichen Gefahren ausgehen. Bis 2016 durften CBD-Produkte in Deutschland daher grundsätzlich und ohne Einschränkungen legal gehandelt werden. Seither wurde dies wieder deutlich eingeschränkt.
Nach wie vor fällt CBD nicht unter das Betäubungsmittelgesetz. Damit ist der Kauf von CBD auch weiterhin legal. Da der Stoff erwiesenermaßen keine psychoaktiven Eigenschaften besitzt, darf er zudem ohne besondere Vorgaben konsumiert werden. Auch das Führen eines Kraftfahrzeuges spielt in dieser Hinsicht keine Sonderrolle. Zu beachten ist allerdings, dass man nur CBD-Produkte konsumiert, deren THC-Anteil unterhalb des gesetzlichen Grenzwertes von 0,2% liegt.
Außerdem ist jede Autofahrerin und jeder Autofahrer zur Selbstkontrolle verpflichtet: Wer aufgrund des Konsums bestimmter Nahrungs- oder Genussmittel nicht mehr sicher fahrtüchtig ist, muss das Auto stehenlassen. Das gilt auch bei allen Substanzen, die nicht über das BtMG erfasst sind.
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Inhaltsverzeichnis
Ist CBD bei der MPU nachweisbar?
Bei einer MPU gehört ein Drogentest mit zum standardmäßigen Prozedere. Dieser schließt das psychoaktive THC aus Hanfprodukten ganz klar mit ein. Kann man CBD in den Haaren nachweisen? Dies gilt jedoch nicht für das CBD: Diese Substanz ist erwiesenermaßen nicht psychoaktiv, daher wird in der Urin- oder Blutprobe auch nicht nach CBD gesucht.
Je nach Breite des Testverfahrens ist es theoretisch trotzdem möglich, konsumiertes CBD nachzuweisen. Dies bedeutet allerdings keine Gefahr. Denn CBD verursacht keinen Rausch, der eine Fahruntüchtigkeit bedeuten würde. Dies wiederum bedeutet, dass man auch vor der Teilnahme an der Medizinisch-Psychologischen Untersuchung (MPU) zu CBD-haltigen Produkten wie Öl, Liquids oder Kapseln greifen darf, ohne dass sich dies negativ auf die MPU-Teilnahme auswirken würde. Wichtig ist aber, dass der THC-Gehalt der konsumierten CBD-Produkte unter dem gesetzlichen Grenzwert von 0,2% liegt.
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Andernfalls bekäme man nach einer Drogenkontrolle im Rahmen der MPU zwar keine Probleme aufgrund des CBDs, wohl aber wegen des mitkonsumierten THCs. Dieser Stoff ist weiterhin als Betäubungsmittel gelistet, nach dessen Konsum keine Fahrtüchtigkeit mehr gegeben ist. Und eine solche ist auch bei der Teilnahme an der MPU eine Grundvoraussetzung, sagt MPU-Expertin Monika Sedlmeier von www.emotionale-balance.info.
In diesem Zusammenhang ist auch nach einer Legalisierung von THC-haltigen Produkten keine Veränderung zu erwarten. Analog zum Alkohol wird dann gelten: Zwar ist der Konsum von THC grundsätzlich legal. Trotzdem müssen Teilnehmende an der MPU zwingend nüchtern sein. Nach der Legalisierung wird es aber erlaubt sein, sich nach bestandener MPU durch das Rauchen eines Joints selber zu belohnen.
Ist CBD beim Autofahren verboten?
Grundsätzlich gilt, dass das CBD in den Haaren nachweisen möglich ist? Wer sich hinter das Steuer eines Kraftfahrzeuges begibt, darf keine Drogen und Alkohol nur in sehr begrenzter Menge konsumiert haben. Anders als das psychoaktive THC ist CBD allerdings nicht als Rauschmittel gemäß BtMG eingestuft. Das wiederum bedeutet, dass man grundsätzlich nach dem Konsum von CBD-haltigen Produkten wie CBD Öl, Liquids oder Tees ein Kraftfahrzeug im Bereich des öffentlichen Straßenverkehres lenken darf.
Hierzu sei aber gesagt, dass sich der Konsum von CBD bei jedem Menschen anders auswirkt. Abhängig von der Art des Konsums und der konsumierten Menge kann man durch den CBD-Konsum durchaus eine Veränderung spüren. Einige Personen fühlen sich durch CBD sehr entspannt und gelöst, andere fühlen sich hingegen besonders energiegeladen. Wer sich aufgrund von CBD eher müde fühlt, sollte selbst entscheiden, ob er noch in der Lage zum Führen eines Kraftfahrzeuges ist.
Denn jeder Mensch ist verpflichtet, sich selbst vor dem Antritt einer Fahrt auf die Fahrtauglichkeit zu überprüfen. Auch starke Emotionen, Verdauungsbeschwerden, Schmerzen oder eben der Konsum von CBD können unter Umständen dazu führen, dass jemand nicht mehr in der Lage ist, ein Auto zu fahren.
Fällt jemand nach dem Konsum von CBD durch eine unsichere Fahrweise auf oder wird gar in einen Unfall verwickelt, kann auch der CBD-Konsum nachgewiesen werden. Im schlimmsten Fall kann auch diese legale Substanz also zum Entzug der Fahrerlaubnis führen.
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Was macht die Polizei bei CBD?
Normalerweise wird die Polizei beim Konsum von CBD-haltigen Produkten nicht tätig. Da CBD, anders als das ebenfalls aus Hanf gewonnene THC, nicht unter das Betäubungsmittelgesetz (BtMG) fällt. Ebenso ist der Konsum dieser Substanzen nicht strafbar. Die Polizei Essen weist allerdings darauf hin, dass man CBD in den Haaren nachweisen kann. Nach aktueller Rechtslage darf es nach wie vor nur „ausnahmsweise“ gehandelt werden.
- Laut Veröffentlichung der Polizei bestünden diese Ausnahmen, wenn ein Missbrauch zu Rauschzwecken auszuschließen ist.
- die Cannabisprodukte aus Anbau in EU-Ländern mit zertifiziertem Saatgut stammen
- Ihr Gehalt an THC (Tetrahydrocannabinol) 0,2 Prozent nicht übersteigt
- Der Verkehr mit ihnen ausschließlich gewerblichen oder wissenschaftlichen Zwecken dient
Strenggenommen müssten also auch Mitarbeitende am Kiosk oder in der Tankstelle kontrollieren, ob eine Kundin beziehungsweise ein Kunde das CBD zu einem gewerblichen oder wissenschaftlichen Zweck erwirbt. Andernfalls müsste der Verkauf unterbunden bleiben.
In der täglichen Praxis ist dies natürlich nahezu unmöglich. Auch wenn jemand den Verkauf von CBD an der Tankstelle an einen offensichtlichen Endverbraucher erkennt und die Polizei ruft, wird an der zuständigen Dienststelle in der Regel niemand tätig. Polizeilich von Interesse ist der CBD-Konsum in aller Regel erst dann, wenn jemand anschließend eine Straftat begeht oder sich grob ordnungswidrig verhält.
In solchen Fällen kann die Polizei einen Drogentest anordnen, bei dem auch auf den Konsum von CBD getestet wird. Lässt sich das Verhalten mutmaßlich auf den Konsum von CBD zurückführen, kann dies schlimmstenfalls tatsächlich den Entzug des Führerscheines nach sich ziehen. Und zwar nicht nur nach aktueller Rechtslage. Auch nach einer etwaigen Freigabe von THC-haltigen Produkten ist jeder Mensch aufgefordert, seine eigenen körperlichen und geistigen Fähigkeiten vor dem Antritt einer Autofahrt zu überprüfen.
Was passiert, wenn die Haaranalyse positiv ist?
Grundsätzlich ist CBD in den Haaren nachweisen ebenso möglich wie Alkohol, THC und andere psychoaktive Substanzen. Meistens wird ein Test darauf allerdings nicht durchgeführt, sodass ein Ergebnis „CBD positiv“ nicht zu erwarten ist.
Allerdings enthalten fast alle CBD-Produkte einen geringen THC-Anteil, der im Labor durchaus nachweisbar ist und auch erkannt wird. Laut aktueller EU-Verordnung ist CBD allerdings nur dann legal, wenn es aus Nutzhanf gewonnen wird und weniger als 0,2% THC im Produkt enthalten sind. In einem solchen Fall fällt die die Haarprobe in Bezug auf THC positiv auf.
Wenn der Grenzwert bei den konsumierten CBD-Produkten eingehalten wurde, wird die Haaranalyse nicht zu weiteren Problemen führen. Allerdings sind auch zahlreiche CBD-Produkte im Handel zu bekommen, bei denen dieser Grenzwert nicht klar eingehalten wird. Wer sich beim Kauf von CBD also an einen nicht sonderlich verlässlichen Händler wendet, muss bei der Haaranalyse also ggf. mit einer Beanstandung aufgrund seines THC-Wertes rechnen.
Schlimmstenfalls kann das bedeuten, dass man nicht zur MPU zugelassen wird. Sollte die Haaranalyse in einem anderen Zusammenhang behördlich angeordnet worden sein, ist schlimmstenfalls der Führerschein weg.
Will man auf Nummer sicher gehen und trotzdem CBD konsumieren, so kann man sich dafür an einen entsprechend seriösen Shop wenden. Dort findet man auch spezielle CBD-Öle, die vollkommen THC-frei sind. Nach dem Konsum eines solchen CBD-Produktes wird die THC-Probe bei der Haaranalyse also negativ ausfallen.
Ist einmaliger Konsum von CBD in den Haaren nachweisbar?
Das menschliche Haar ist nicht nur ein schöner Kopfschmuck, sondern auch ein sehr guter Datenspeicher. Dies gilt zumindest im Hinblick auf den Stoffwechsel. Der Konsum von Alkohol, CBD und verschiedener psychoaktiver Substanzen ist im Haar spätestens am dritten Tag nach dem Konsum nachweisbar.
In der Praxis wird bei einer Haaranalyse allerdings breit gefächert auf den Konsum von Drogen und Alkohol getestet, CBD gehört in der Regel allerdings nicht zu diesem Spektrum. Der einmalige CBD-Konsum ist also theoretisch nachweisbar, spielt in der Praxis jedoch meistens keine Rolle.
Etwas anders sind die Voraussetzungen, wenn jemand nach dem einmaligen CBD-Konsum zu müde und nicht mehr reaktionsschnell genug ist, um ein Kraftfahrzeug sicher zu führen. In der Regel behilft man sich in solchen Fällen allerdings nicht der Haaranalyse, sondern der Blutuntersuchung.
Was verfälscht eine Haaranalyse?
Um den Konsum bestimmter Substanzen nachzuweisen oder zu negieren, gibt es verschiedene Testverfahren. Neben der Blut- und Urinuntersuchung ist die Haaranalyse die dritte Möglichkeit. Das Haar ist zudem der einzige Langzeitspeicher, in dem die Abbauprodukte der entsprechenden Substanzen dauerhaft eingelagert bleiben.
Somit ist der Konsum von Alkohol, Drogen und theoretisch auch von CBD nach Monaten noch nachweisbar. Aus diesem Grunde ist es auch möglich, turnusmäßige Entnahmen von Haarproben terminlich bereits Monate im Voraus zu organisieren.
Wichtig ist hierbei, dass die Haare nicht getönt, gefärbt, gebleicht oder anderweitig chemisch behandelt wurden. Auch muss natürlich ausreichend viel Haar vorhanden sein, um eine Probe entnehmen zu können. Darüber hinaus kann sich auch häufiges uns intensives Haarewaschen auf das Ergebnis aus der Haarprobe auswirken.
Denn tatsächlich können einige Stoffe aus den Haaren herausgewaschen werden. Dies ist auch der Grund, warum man sich zwar einige Monate, aber dennoch nicht zu viel Zeit mit der Entnahme der Probe lassen darf. Je länger der entsprechende Konsum zurückliegt, desto ungenauer fällt das Ergebnis der Haaranalyse aus.
Übrigens gilt für die Abbauprodukte von CBD wie von den anderen benannten Substanzen, dass sich diese nicht nur im Haupthaar, sondern auch in der Körperbehaarung einlagern. Aufgrund der Länge und der Dichte des Haarwuchses hat es sich allerdings etabliert, in nahezu allen Fällen auf vorhandene Kopfbehaarung zurückzugreifen.
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