Einen Haartest für einen Abstinenznachweis kannst du nicht vollständig zu Hause durchführen. Die eigentliche Analyse darf nur ein spezialisiertes, akkreditiertes Labor machen. Du kannst aber die Haarprobe selbst nach Anleitung entnehmen und an ein Labor oder einen Testanbieter schicken.
Genau hier passieren jedoch viele Fehler. Für MPU, Gericht oder Führerscheinstelle wird in der Regel verlangt, dass Entnahme, Identitätsprüfung und Dokumentation offiziell erfolgen. Sonst wird der Abstinenznachweis oft nicht anerkannt – auch dann nicht, wenn das Laborergebnis eigentlich unauffällig ist.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Das Wichtigste in Kürze
- 2 Kann ich einen Haartest für einen Abstinenznachweis komplett selbst zu Hause machen?
- 2.1 Was ist ein Haartest für den Abstinenznachweis?
- 2.2 So funktioniert die EtG-Haaranalyse bei Alkohol
- 2.3 Haarprobe zu Hause entnehmen: Schritt für Schritt
- 2.4 Typische Fehler bei der Selbstentnahme und wie du sie vermeidest
- 2.5 Anerkennung des Haartests bei MPU, Gericht und Behörden
- 2.6 Haartest zur Selbstkontrolle vs. offizieller Abstinenznachweis
- 2.7 Planung von Zeitraum, Haarlänge und ergänzenden Tests
- 2.8 Warum „Selbermachen“ für die MPU scheitert (Chain of Custody)
- 2.9 Der private Selbsttest als „Generalprobe“
- 2.10 Fehlerquellen bei der privaten Entnahme
- 2.11 Fazit: So nutzt du den Haartest wirklich sinnvoll
- 2.12 FAQ
Das Wichtigste in Kürze
- Die Haaranalyse für den Abstinenznachweis wird immer im Labor durchgeführt, nie komplett zu Hause.
- Du kannst die Haarprobe selbst entnehmen, aber für MPU und Behörden wird meist eine offizielle Entnahme verlangt.
- Getestet wird Ethylglucuronid (EtG) im Haar, 1 cm Haar steht etwa für 1 Monat zurückliegenden Alkoholkonsum.
- Für den Alkohol-Abstinenznachweis werden maximal 3 cm Kopfhaar untersucht, also maximal 3 Monate pro Probe.
- Ein privat organisierter Haartest eignet sich gut zur Selbstkontrolle, ersetzt aber nicht automatisch einen behördlich anerkannten Abstinenznachweis.
Kann ich einen Haartest für einen Abstinenznachweis komplett selbst zu Hause machen?
Nein. Du kannst die Haarprobe zwar selbst entnehmen und an ein Labor schicken, aber die Analyse muss immer in einem akkreditierten Labor erfolgen und für MPU oder Gericht wird in der Regel zusätzlich eine offizielle Entnahme mit dokumentierter Identität verlangt.
Was ist ein Haartest für den Abstinenznachweis?
Ein Haartest für den Abstinenznachweis ist ein labormedizinisches Verfahren. Im Haar werden Stoffwechselprodukte von Alkohol oder Drogen nachgewiesen. Beim Alkoholkonsum ist der wichtigste Marker das Stoffwechselprodukt Ethylglucuronid, kurz EtG.
Dieses lagert sich im wachsenden Haar ein und bleibt dort über Monate stabil. Daher kann ein Haartest den Konsum über einen längeren Zeitraum rückblickend beurteilen. Das macht ihn besonders interessant für MPU, Gericht oder Familiengericht.
Gleichzeitig ist wichtig: Eine solche Analyse darf immer nur in einem spezialisierten, akkreditierten Labor erfolgen. Zu Hause kannst du nur die Probe entnehmen, nicht aber den eigentlichen Test durchführen.
So funktioniert die EtG-Haaranalyse bei Alkohol
Bei der EtG-Haaranalyse wird ein kleines Haarbündel im Labor auf Ethylglucuronid untersucht. Dieses Abbauprodukt von Alkohol wird nach dem Trinken im Körper gebildet und im Haar gespeichert. Ein zentrales Prinzip lautet: Etwa 1 Zentimeter Kopfhaar entspricht ungefähr einem Monat rückblickendem Zeitraum.
Für einen Alkohol-Abstinenznachweis werden daher in der Regel maximal 3 Zentimeter Haar analysiert. Das entspricht etwa 3 Monaten Nachweiszeit. Längere Haarstücke werden meist nicht ausgewertet, weil EtG bei Alkohol nur für diesen Zeitraum als zuverlässig gilt.
Zusätzlich orientieren sich Labore an Grenzwerten, die von Behörden verwendet werden. EtG-Werte unter etwa 5 bis 7 pg/mg gelten in vielen Konzepten als abstinenz-kompatibel, der genaue Grenzwert wird jedoch vom Labor oder der jeweiligen Behörde festgelegt.
Übersicht: Haarlänge und abgedeckter Zeitraum (Alkohol-EtG)

| Haarlänge Kopfhaar | Ungefährer Zeitraum für Alkohol-EtG | Hinweis |
|---|---|---|
| 1 cm | ca. 1 Monat | übliche Mindestlänge |
| 2 cm | ca. 2 Monate | häufig für Verlaufsnachweise |
| 3 cm | ca. 3 Monate | maximal für Alkohol-Abstinenznachweis |
Diese Tabelle zeigt, warum rechtzeitige Planung so wichtig ist. Wenn du zum Beispiel einen sechsmonatigen Abstinenznachweis brauchst, sind meist zwei Haaranalysen oder die Kombination mit Urin-Screenings nötig. So lassen sich die geforderten Zeiträume lückenlos abdecken.
Haarprobe zu Hause entnehmen: Schritt für Schritt
Du kannst für viele Labore ein Testset für eine EtG-Haaranalyse online bestellen. Dieses Set enthält in der Regel ein oder mehrere Probenröhrchen, ein Kuvert oder eine Versandbox, ein Formular sowie eine detaillierte Anleitung.
Die Haarentnahme sollte möglichst am Hinterkopf erfolgen, direkt an der Kopfhaut. Du schneidest dazu mit einer sauberen Schere ein oder zwei kleine Strähnen ab. Meist werden zwei Haarbündel in etwa Bleistiftstärke benötigt, damit das Labor genug Material hat. Die maximale Länge, die für einen Alkohol-Abstinenznachweis ausgewertet wird, sind 3 Zentimeter ab Kopfhaut. Wichtig ist, dass die Seite der Haare, die zur Kopfhaut zeigte, markiert wird. Viele Labore verlangen, dass du die Wurzel- oder Kopfhautseite mit einem Gummiband oder einem Pfeil auf dem Beutel kennzeichnest.
Ein weiterer wichtiger Punkt: Das Haar sollte nicht gebleicht und möglichst nicht stark gefärbt sein. Gebleichte Haare werden von einigen Laboren für Alkohol-Abstinenznachweise nicht akzeptiert, weil Bleichvorgänge EtG beeinflussen können. Nach der Entnahme legst du die Strähnen in das mitgelieferte Röhrchen oder Tütchen, beschriftest alles sorgfältig und füllst das Formular aus.
Dort machst du Angaben zu Name, Geburtsdatum und häufig auch zum Zweck der Analyse, zum Beispiel „privat“ oder „MPU“. Anschließend verschickst du die Probe an das Labor oder an den Testanbieter. Nach einigen Tagen bis Wochen erhältst du einen schriftlichen Befund mit deinem EtG-Wert und einer Einordnung, etwa „mit Abstinenz vereinbar“, „sozialer Konsum“ oder „erhöhter Konsum“.
Typische Fehler bei der Selbstentnahme und wie du sie vermeidest
Bei der Selbstentnahme passieren schnell kleine Fehler, die später teuer werden können. Ein typischer Fehler ist, dass die Haare zu lang eingesendet werden. Das Labor schneidet zwar meist selbst auf die zulässigen 3 Zentimeter zurück, aber ohne Markierung zur Kopfhautseite kann der relevante Bereich verloren gehen.
Deshalb ist die Kennzeichnung der Kopfhautseite so wichtig. Ein zweiter häufiger Fehler sind chemisch stark behandelte Haare. Intensives Bleichen oder wiederholtes Färben kann EtG-Werte verfälschen oder dazu führen, dass das Labor die Probe für den Abstinenznachweis nicht akzeptiert. Es ist daher sinnvoll, im Vorfeld möglichst auf Bleichen zu verzichten.
Ein weiterer Stolperstein ist eine zu dünne oder zu kleine Haarprobe. Wenn die Menge nicht ausreicht, kann die Analyse fehlschlagen. Dann muss die Probe erneut entnommen werden, was Zeit und Geld kostet. Auch das unsaubere Ausfüllen des Formulars ist problematisch. Falsche oder fehlende Angaben können dazu führen, dass der Befund nicht korrekt zugeordnet oder von Behörden nicht anerkannt wird. Z
udem solltest du die Probe nicht lose in einen Umschlag stecken, sondern immer die mitgelieferten Röhrchen oder Tütchen verwenden. So bleibt das Material trocken, sauber und gut geschützt. Wenn du diese Punkte beachtest, erhältst du mit hoher Wahrscheinlichkeit einen verwertbaren und nachvollziehbaren Laborbericht.
Anerkennung des Haartests bei MPU, Gericht und Behörden
Für MPU, Gericht oder andere Behörden gelten strengere Anforderungen als für eine private Selbstkontrolle. Viele Stellen verlangen ausdrücklich, dass die Analyse in einem akkreditierten Labor erfolgt. Dieses Labor muss festgelegte Qualitätsstandards einhalten und bestimmte Nachweisgrenzen verwenden.
Zusätzlich wird meist eine dokumentierte Identitätskontrolle verlangt, zum Beispiel durch Personalausweis oder Reisepass. Häufig reicht es nicht aus, dass du die Probe alleine zu Hause entnimmst. Stattdessen erwarten Führerscheinstellen oder Gerichte, dass die Entnahme vor Ort im Labor, in einer MPU-Begutachtungsstelle oder durch einen Arzt/TÜV-Mitarbeiter erfolgt.
Der Hintergrund ist einfach. Die Behörde möchte sicherstellen, dass die Probe wirklich von dir stammt und der Probenweg lückenlos dokumentiert ist. Man spricht hier von der sogenannten „Kette der Beweissicherung“ oder „Chain of Custody“. Nur wenn die Identität, der Zeitpunkt der Entnahme und der Transport eindeutig nachvollziehbar sind, wird der Befund in vielen Verfahren als Abstinenznachweis akzeptiert.
Deshalb sind anonyme Heimtests für diesen Zweck in der Regel ungeeignet. Selbst wenn der Laborbefund sauber ist, kann die Stelle den Nachweis ablehnen, wenn die formalen Anforderungen nicht erfüllt sind. Es ist daher sehr wichtig, vorab genau bei der Führerscheinstelle, Gericht oder Gutachterstelle nachzufragen, welche Form des Nachweises anerkannt wird.
Beispielhafte Einordnung typischer EtG-Werte (je nach Labor/Behörde unterschiedlich):
| EtG-Wert im Haar (pg/mg) | Typische Interpretation* |
|---|---|
| < 5 | mit Abstinenz vereinbar |
| 5–30 | möglicher sozialer / moderater Konsum |
| > 30 | erhöhter bzw. riskanter Alkoholkonsum |
*Die genauen Grenzwerte und Bezeichnungen legt immer das jeweils beauftragte Labor oder die zuständige Behörde fest.
Haartest zur Selbstkontrolle vs. offizieller Abstinenznachweis
Ein großer Vorteil der Haaranalyse ist, dass du sie auch zur eigenen Kontrolle nutzen kannst. Viele Anbieter bieten EtG-Haaranalysen speziell für Privatpersonen an. Du bestellst einfach ein Set, entnimmst die Haare zu Hause und bekommst einen Befund zur Orientierung.
So kannst du prüfen, ob deine Abstinenz auch im Laborbild sichtbar ist. Gerade am Anfang einer Abstinenzphase kann das motivieren und Sicherheit geben. Gleichzeitig solltest du dir bewusst machen, dass ein privat organisierter Test nicht automatisch als offizieller Abstinenznachweis gilt.
Für MPU, Führerscheinstelle oder Familiengericht gelten eigene Regeln. Die Behörde entscheidet, ob ein vorgelegter Befund ausreicht. Ohne offizielle Entnahme, Identitätskontrolle und klare Zuordnung zum Verfahren wird ein „Selbsttest“ häufig nur als private Information gewertet. Deshalb ist es wichtig, vor Beginn einer Abstinenzphase zu klären, welche Nachweise konkret verlangt werden.
Oft empfehlen Fachstellen eine Kombination aus Haaranalysen und Urinscreenings, um längere Zeiträume lückenlos abzudecken. Mit guter Planung kannst du so sowohl deine eigene Kontrolle sicherstellen als auch die formalen Anforderungen für ein späteres Verfahren erfüllen.
Planung von Zeitraum, Haarlänge und ergänzenden Tests
Damit ein Haartest später wirklich genutzt werden kann, solltest du frühzeitig planen. Zuerst musst du wissen, wie lange du Abstinenz nachweisen musst. Häufig werden sechs oder zwölf Monate gefordert. Da ein Alkohol-Haartest maximal drei Monate pro Probe abdeckt, brauchst du bei längeren Zeiträumen eine geschickte Strategie. Du kannst zum Beispiel alle drei Monate eine neue Haarprobe abnehmen lassen. So entsteht eine Kette von Befunden, die den gesamten Zeitraum abbildet. Alternativ oder ergänzend bieten sich regelmäßige Urinkontrollen an.
Auch die Haarlänge spielt eine Rolle. Wenn du sehr kurze Haare trägst, reicht die Länge eventuell nicht aus. Dann musst du frühzeitig mit dem Wachsenlassen beginnen. In einigen Fällen akzeptieren Labore auch Körperhaare. Allerdings gelten hier andere Regeln, und nicht jede Stelle erkennt solche Nachweise an. Deshalb ist es besser, vorab konkret nachzufragen. Achte zudem darauf, chemische Behandlungen zu vermeiden, während du Nachweise sammelst. Je klarer und nachvollziehbarer der Verlauf deiner Abstinenz dokumentiert ist, desto einfacher hast du es später im Gespräch mit Gutachtern und Behörden.
Warum „Selbermachen“ für die MPU scheitert (Chain of Custody)
Warum Sie den Abstinenznachweis für die MPU niemals selber machen können Auch wenn Online-Shops Haartests für zu Hause anbieten: Für eine MPU oder ein Gericht ist ein solcher selbst gemachter Haartest wertlos. Der Grund liegt in der sogenannten „Chain of Custody“ (Beweiskette). Behörden verlangen nach den CTU-Kriterien zwingend, dass die Probenentnahme durch eine autorisierte, neutrale Person (Arzt oder Toxikologe) erfolgt.
Diese muss Ihre Identität per Ausweis prüfen und sicherstellen, dass die Haare wirklich von Ihnen stammen und nicht manipuliert wurden. Ein Test, den Sie selbst im Badezimmer abschneiden und per Post versenden, fehlt dieser neutrale Zeuge – er dient daher ausschließlich Ihrer privaten Information.
Der private Selbsttest als „Generalprobe“
Sinnvolle Strategie: Der Haartest „selber machen“ als Vorab-Check Obwohl der Selbsttest nicht offiziell anerkannt wird, kann er eine kluge Investition sein. Bevor Sie sich für ein teures, offizielles Abstinenzprogramm anmelden, können Sie mittels eines privaten Haartests prüfen, ob Sie bereits „clean“ sind.
So vermeiden Sie, dass Sie viel Geld für einen MPU-Nachweis ausgeben, der dann positiv ausfällt und somit ungültig ist. Nutzen Sie das „Selbermachen“ also als kostengünstige Generalprobe, um Ihren aktuellen Status (z.B. EtG-Wert oder Drogenrückstände) unverbindlich zu ermitteln, bevor es ernst wird.
Fehlerquellen bei der privaten Entnahme
Anleitung & Fehlerquellen: So entnehmen Sie die Probe richtig Wenn Sie einen Haartest für private Zwecke selber machen, vermeiden Sie typische Anfängerfehler, die das Ergebnis verfälschen. Verwenden Sie unbedingt eine saubere, alkoholfreie Schere, um keine Rückstände zu übertragen.
Schneiden Sie die Haarsträhne (etwa bleistiftdick) so nah wie möglich an der Kopfhaut ab. Wichtig: Markieren Sie das Ende, das an der Kopfhaut war, deutlich (meist mit einem Bindfaden oder in der vorgesehenen Folie). Labore analysieren zeitraumbezogen; wird die Strähne falsch herum eingelegt, wird Ihr Konsumverhalten zeitlich falsch zugeordnet.
Fazit: So nutzt du den Haartest wirklich sinnvoll
Ein Haartest ist ein starkes Instrument, um deine Abstinenz über Monate belegen zu können. Du kannst die Haarprobe zwar selbst entnehmen, brauchst aber für eine offizielle Anerkennung fast immer ein akkreditiertes Labor und eine sauber dokumentierte Entnahme. Plane deshalb frühzeitig Zeitraum, Haarlänge und mögliche zusätzliche Urintests. Kläre vorab mit MPU-Stelle oder Gericht, welche Form des Nachweises akzeptiert wird. So sparst du dir teure Doppeluntersuchungen und erhöhst deine Chancen im Verfahren deutlich.
Quellen:
- TÜV NORD: Anforderungen an den offiziellen Abstinenznachweis
- Labor Enders: Ablauf einer forensischen Haaranalyse
- SYNLAB: MPU-Abstinenzbelege und CTU-Kriterien
FAQ
Kann ich einen Haartest für die MPU online bestellen und selbst durchführen?
Nein, Tests für die MPU müssen zwingend von einer autorisierten Stelle (Arzt, MPU-Stelle) entnommen werden, um die Identität zu sichern. Selbst durchgeführte Tests sind nur für private Zwecke geeignet.
Wofür ist ein selbst gemachter Haartest dann gut?
Er dient der privaten Selbstkontrolle. So können Sie kostengünstig prüfen, ob in Ihren Haaren noch Abbauprodukte (wie EtG oder THC) nachweisbar sind, bevor Sie das teure offizielle Programm starten.
Welche Haarlänge brauche ich, um den Test selber zu machen?
Das hängt vom gewünschten Zeitraum ab. Als Faustregel gilt: 1 cm Haar entspricht 1 Monat Nachweiszeit. Für einen Rückblick von 3 Monaten benötigen Sie also mindestens 3 cm lange Haare direkt ab der Kopfhaut.
Darf ich meine Haare färben, bevor ich den Test mache?
Nein, chemische Behandlungen wie Färben, Tönen oder Bleichen können die Einlagerung von Drogen oder Alkohol im Haar zerstören. Labore erkennen dies oft und werten die Probe als nicht verwertbar.
Wie vermeide ich Fehler bei der privaten Probenentnahme?
Schneiden Sie die Strähne direkt an der Kopfhaut ab und markieren Sie die Wuchsrichtung eindeutig. Nutzen Sie eine saubere Schere und vermeiden Sie, die Haare mit schmutzigen Händen oder Kosmetika zu verunreinigen.
Was kostet ein Haartest für zu Hause im Vergleich zum MPU-Test?
Ein privater Test aus dem Internet kostet oft zwischen 50 € und 100 €. Ein forensischer MPU-Haartest inklusive Identitätsprüfung und Gutachten liegt meist zwischen 150 € und 300 €.
Welche Drogen kann ich mit einem Heimtest nachweisen?
Die meisten Labore bieten Panels an, die auf Cannabinoide (THC), Kokain, Amphetamine, Opiate und Methadon testen. Auch der Alkoholmarker EtG kann separat geprüft werden.
Kann ich statt Kopfhaar auch Körperhaar nehmen?
Ja, wenn keine Kopfhaare vorhanden sind, können Labore auch Brust-, Bein- oder Achselhaare analysieren. Allerdings unterscheidet sich hier die Wachstumsgeschwindigkeit, was die zeitliche Zuordnung erschwert.
Wie lange dauert es, bis das Ergebnis da ist?
Nach Einsendung der Probe an das Labor dauert die Analyse in der Regel 5 bis 10 Werktage. Sie erhalten das Ergebnis meist diskret per E-Mail oder Post.
Ist das Laborergebnis eines Selbsttests genauso genau wie beim Arzt?
Ja, wenn Sie ein akkreditiertes Labor nutzen, ist die Analyse technisch identisch (oft GC-MS Verfahren). Der einzige Unterschied ist, dass die Herkunft der Haare nicht gerichtlich bestätigt ist.