Urinkontrolle

Was ist Urinkontrolle?

Die Urinkontrolle ist ein gängiges Verfahren im Rahmen der Vorbereitung auf die Medizinisch-Psychologische Untersuchung (MPU), bei dem untersucht wird, ob eine Person in einem bestimmten Zeitraum Substanzen wie Alkoholabbauprodukte oder Drogen konsumiert hat. Ziel ist es, die Abstinenzfähigkeit und -bereitschaft nachzuweisen.

Bedeutung in der MPU:

Urinkontrollen sind ein zentraler Bestandteil der Beweissicherung für die Wiedererlangung der Fahreignung, besonders bei Personen mit einem vorangegangenen Drogen- oder Alkoholproblem. Die Ergebnisse werden häufig in einem sogenannten Abstinenznachweis zusammengefasst, der bei der MPU vorgelegt wird.

Ablauf einer Urinkontrolle:

  • Unangekündigte Termine: Die Termine werden kurzfristig angesetzt, oft mit nur 24 bis 48 Stunden Vorlauf, um Manipulationen zu erschweren.

  • Beaufsichtigte Abgabe: Die Urinprobe wird unter Sicht abgegeben, um sicherzustellen, dass die Probe echt und nicht manipuliert ist.

  • Analytik: Die Probe wird in einem forensisch akkreditierten Labor auf Abbauprodukte von Drogen (z. B. THC, Kokain, Amphetamine) oder Alkohol (z. B. EtG – Ethylglucuronid) untersucht.

Anzahl und Zeitraum:

  • In der Regel sind bei Drogenthemen vier Urinkontrollen innerhalb von sechs Monaten oder sechs bis acht Kontrollen innerhalb von zwölf Monaten notwendig.

  • Bei Alkohol reichen oft vier Urinanalysen (EtG) über sechs Monate – je nach Fragestellung.

Wichtige Hinweise:

  • Alle Urinkontrollen müssen unter den Bedingungen der Beweissicherung erfolgen (z. B. durch ein anerkanntes Labor, unter bestimmten formellen Standards).

  • Selbst initiierte Tests ohne gültiges Abstinenzprogramm oder außerhalb zugelassener Labore werden in der MPU meist nicht anerkannt.

Ziel:

Der Nachweis über eine stabile, substanzfreie Lebensweise über einen längeren Zeitraum hinweg. Nur so kann die Fahreignung glaubhaft wiederhergestellt werden.

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