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Was bedeutet Trennvermögen?
Das Trennvermögen beschreibt im Kontext der Medizinisch-Psychologischen Untersuchung (MPU) die Fähigkeit einer Person, den Konsum von legalen oder illegalen Substanzen (wie Alkohol oder Drogen) konsequent vom Führen eines Fahrzeugs zu trennen. Es geht also darum, dass die betroffene Person nachweisen kann, dass sie nicht mehr unter Einfluss solcher Substanzen am Straßenverkehr teilnimmt.
Bedeutung in der MPU:
Ein mangelndes Trennvermögen war in der Vergangenheit häufig ein Grund für den Führerscheinentzug. Bei der MPU wird daher geprüft, ob diese Fähigkeit (wieder) vorhanden ist. Besonders im Fall von Alkohol- oder Drogenauffälligkeit muss die betroffene Person glaubhaft darlegen, dass sie entweder vollständig auf den Konsum verzichtet (Abstinenz) oder verantwortungsvoll konsumiert und sicherstellt, dass sie danach kein Fahrzeug führt.
Nachweis des Trennvermögens:
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Alkohol: Bei früherem Alkoholmissbrauch genügt es oft nicht, nur ein vermindertes Trinkverhalten darzulegen – es muss ein langfristiger, stabiler Konsumverzicht oder ein sicherer Umgang nachgewiesen werden.
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Drogen: Hier wird in der Regel vollständige Abstinenz erwartet. Der Nachweis erfolgt durch Haaranalysen oder Urinscreenings über einen längeren Zeitraum (z. B. 6 oder 12 Monate).
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Verhaltensänderung: Neben den biochemischen Nachweisen spielt auch die Reflexion über das frühere Fehlverhalten und eine nachvollziehbare Verhaltensänderung eine zentrale Rolle.
Ziel:
Das Ziel ist es zu zeigen, dass die Person heute in der Lage ist, Verantwortung zu übernehmen und sich regelkonform im Straßenverkehr zu verhalten – insbesondere, dass sie das Risiko eines Fahrens unter Einfluss konsequent vermeidet.