LSD

Was ist LSD?

LSD steht für Lysergsäurediethylamid und ist eine der stärksten bekannten halluzinogenen Substanzen. Es zählt zu den illegalen Drogen und wirkt stark auf die Wahrnehmung und das Bewusstsein. LSD ist ein halbsynthetisches Psychedelikum, das aus einem Mutterkornalkaloid (einem Pilz auf Getreide) hergestellt wird. Es verändert die Sinneswahrnehmung, das Zeitempfinden und die Stimmungslage – oft sehr intensiv. Die Wirkung kann mehrere Stunden bis zu einem ganzen Tag anhalten und ist von der Dosis, dem Set (innerer Zustand) und Setting (Umgebung) abhängig.

Wirkung:

  • Psychisch:

    • Visuelle Halluzinationen

    • Veränderung von Gedanken, Emotionen und Raum-Zeit-Gefühl

    • Gefühl der Ich-Auflösung

    • Euphorie oder Angst (Horrortrip)

  • Physisch:

    • Erweiterte Pupillen

    • Zittern, Schwindel

    • Kreislaufveränderungen (z. B. Blutdruckschwankungen)

    • Schlaflosigkeit, Appetitlosigkeit

Risiken und Nebenwirkungen:

  • Psychische Belastung: Panikattacken, Angstzustände oder Flashbacks

  • Psychosen: Bei entsprechender Veranlagung kann LSD latente psychische Erkrankungen auslösen

  • „Bad Trips“ mit starker Verwirrung und Kontrollverlust

  • Langfristige Nachwirkungen wie Flashbacks oder Wahrnehmungsstörungen (HPPD)

Konsumform:

LSD wird meist auf mit Flüssigkeit getränkten Papierstücken (sog. Trips) konsumiert. Es ist farb- und geruchlos, in sehr geringer Dosierung wirksam (Millionstel Gramm).

Rechtliche Situation in Deutschland:

LSD ist in Deutschland nicht verkehrsfähig und steht unter dem Betäubungsmittelgesetz (BtMG). Besitz, Herstellung und Weitergabe sind strafbar. Auch der Konsum kann indirekt zu rechtlichen Konsequenzen führen – etwa beim Führen eines Fahrzeugs.

LSD und Straßenverkehr:

LSD beeinflusst die Wahrnehmung und Reaktionsfähigkeit massiv. Bereits der einmalige Konsum – auch Tage zuvor – kann bei einem Drogentest oder Verdacht auf Beeinträchtigung zu einem Führerscheinentzug führen. In der Regel folgt eine medizinisch-psychologische Untersuchung (MPU).

LSD und MPU:

In der MPU wird beurteilt:

  • Ob der Konsum einmalig oder regelmäßig stattgefunden hat

  • Ob eine Abstinenz nachgewiesen werden kann

  • Ob eine kritische Auseinandersetzung mit dem Konsumverhalten erfolgt ist

  • Ob eine Verhaltensänderung glaubhaft dargelegt werden kann

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