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Was ist ein Joint?
Ein Joint ist ein umgangssprachlicher Ausdruck für eine selbstgedrehte Zigarette, die Cannabis (Marihuana oder Haschisch) oft gemischt mit Tabak enthält. Es ist die häufigste Konsumform von Cannabis. Ein Joint besteht in der Regel aus einem dünnen Zigarettenpapier, das mit einer Mischung aus zerkleinerten Cannabisteilen (meist Blüten oder Harz) und Tabak gefüllt wird. Am Ende wird häufig ein Filter oder „Tip“ eingesetzt, um den Rauch angenehmer zu inhalieren.
Wirkung eines Joints:
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Entspannung, Beruhigung
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Gesteigerte Sinneswahrnehmung
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Veränderung des Zeitempfindens
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Einschränkung der Aufmerksamkeit und Reaktion
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In höheren Dosen: Verwirrtheit, Angst, Paranoia
Die Wirkung hängt ab von:
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Der THC-Konzentration (Wirkstoffgehalt im Cannabis)
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Der Konsummenge
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Der individuellen psychischen Verfassung
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Der Umgebung und Konsumsituation
Risiken und Folgen:
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Psychische Abhängigkeit
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Konzentrationsstörungen und Antriebslosigkeit bei regelmäßigem Konsum
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Erhöhtes Risiko für psychische Erkrankungen (z. B. Angststörungen, Psychosen)
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Beeinträchtigung der Fahrtüchtigkeit
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In Kombination mit Tabak: Schädigung der Lunge und Suchtgefahr durch Nikotin
Rechtliche Situation in Deutschland (Stand 2024):
Seit April 2024 ist Cannabis in Deutschland teilweise legalisiert. Erwachsene dürfen eine begrenzte Menge zum Eigengebrauch besitzen und unter bestimmten Bedingungen auch selbst anbauen.
Dennoch ist das Führen eines Fahrzeugs unter THC-Einfluss weiterhin verboten. Der Konsum eines Joints kann – auch Tage später – zu einem positiven Drogentest und damit zum Führerscheinverlust führen.
Joint und MPU:
Wurde jemand im Straßenverkehr unter Cannabiseinfluss kontrolliert oder ist wiederholt auffällig geworden, kann eine medizinisch-psychologische Untersuchung (MPU) angeordnet werden.
Im psychologischen Gespräch wird u. a. thematisiert:
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Wie häufig Joints konsumiert wurden
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Ob eine Abstinenz oder ein kontrolliertes Konsummuster vorliegt
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Wie reflektiert der Umgang mit der Droge ist
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Ob die Fahrtauglichkeit wiederhergestellt werden kann
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