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Was ist Heroin?
Heroin ist ein stark wirksames, halbsynthetisches Opioid, das aus Morphin hergestellt wird. Es zählt zu den illegalen Betäubungsmitteln und hat ein sehr hohes Abhängigkeitspotenzial. Heroin (chemisch: Diacetylmorphin) wirkt stark schmerzstillend und beruhigend. Es beeinflusst das zentrale Nervensystem und löst einen intensiven Rauschzustand aus – oft verbunden mit Gefühlen von Wärme, Ruhe und Glück. Die Wirkung tritt sehr schnell ein, besonders wenn es gespritzt oder geraucht wird.
Wirkung und Risiken:
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Kurzfristig:
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Euphorie
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Schmerzlinderung
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Müdigkeit und Schläfrigkeit
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Verlangsamte Atmung
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Übelkeit
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Langfristig:
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Schnelle psychische und körperliche Abhängigkeit
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Toleranzentwicklung (es wird immer mehr benötigt)
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Entzugserscheinungen bei Absetzen (Unruhe, Schmerzen, Schlaflosigkeit)
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Gesundheitliche Schäden durch Verunreinigungen, Infektionen (z. B. HIV, Hepatitis bei Spritzgebrauch)
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Rechtliche Situation in Deutschland:
Heroin unterliegt dem Betäubungsmittelgesetz (BtMG). Besitz, Handel, Anbau und Einfuhr sind verboten. Nur in seltenen Ausnahmefällen ist die medizinische Verwendung unter strengen Auflagen erlaubt – z. B. in der sogenannten substitutionsgestützten Behandlung bei schwerer Opiatabhängigkeit.
Heroin und Straßenverkehr:
Wer unter Heroin- oder Opiateinfluss ein Fahrzeug führt, gilt als nicht fahrtauglich. Bereits der Konsum allein – unabhängig vom Fahrverhalten – kann zum Entzug der Fahrerlaubnis führen. In der Regel wird dann eine medizinisch-psychologische Untersuchung (MPU) angeordnet.
Heroin und MPU:
Im Rahmen der MPU wird überprüft, ob:
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eine stabile Abstinenz vorliegt (oft über 12 Monate)
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eine substanzbezogene Aufarbeitung stattgefunden hat
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eine dauerhafte Verhaltensänderung erkennbar ist
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das Rückfallrisiko zuverlässig eingeschätzt werden kann
Abstinenznachweise:
Zur Bestätigung der Abstinenz werden Urin- oder Haaranalysen durchgeführt, die speziell auf Opiate bzw. Heroin-Metaboliten testen.