GHB

Was bedeutet GBH?

Gamma-Hydroxybutyrat (GHB) ist eine natürlich im menschlichen Körper vorkommende Substanz, die auch synthetisch hergestellt werden kann und in höheren Dosen eine stark sedierende und psychoaktive Wirkung hat. Aufgrund dieser Eigenschaften und seines Missbrauchspotenzials wird GHB als Betäubungsmittel eingestuft und fällt unter die entsprechenden gesetzlichen Regelungen.

Schlüsselmerkmale von GHB als Betäubungsmittel:

  • Wirkung: GHB wirkt als zentrales Nervensystem-Depressivum. In niedrigen Dosen kann es zu Euphorie, Entspannung und erhöhter Geselligkeit führen. Höhere Dosen können jedoch schnell zu starker Sedierung, Schläfrigkeit, Schwindel, Übelkeit, Erbrechen, Gedächtnisverlust und Bewusstlosigkeit führen.
  • Missbrauchspotenzial: Aufgrund seiner sedierenden und bewusstseinsverändernden Wirkung wird GHB illegal als Droge missbraucht. Es ist besonders gefährlich, da die Grenze zwischen einer gewünschten Wirkung und einer Überdosierung sehr schmal ist.
  • „Date-Rape-Droge“: GHB wird oft als „Date-Rape-Droge“ bezeichnet, da es heimlich in Getränke gegeben werden kann, um Opfer willenlos zu machen und sexuelle Übergriffe zu ermöglichen. Die resultierende Amnesie erschwert die spätere Aufklärung solcher Verbrechen.
  • Rechtliche Lage: Da GHB ein erhebliches Missbrauchspotenzial und gesundheitliche Risiken birgt, unterliegt es in vielen Ländern strengen Betäubungsmittelgesetzen. Besitz, Herstellung, Handel und die unrechtmäßige Abgabe von GHB sind illegal und strafbar.
  • Andere Bezeichnungen: GHB hat verschiedene Straßennamen, darunter „G“, „Liquid Ecstasy“, „Fantasy“ und ironischerweise auch „Grievous Bodily Harm“ (GBH), was zur Verwirrung mit der juristischen Bedeutung des Akronyms führen kann.

Im Zusammenhang mit Betäubungsmitteln ist es daher wichtig zu verstehen, dass „GBH“ sich auf die chemische Substanz Gamma-Hydroxybutyrat bezieht und nicht auf die juristische Definition von schwerer Körperverletzung. Die Verwendung der Abkürzung „GBH“ im Drogenkontext ist informell und kann missverständlich sein, weshalb es in offiziellen oder wissenschaftlichen Dokumenten oft bevorzugt wird, den vollständigen Namen „Gamma-Hydroxybutyrat“ zu verwenden.

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