Detox

Im medizinischen und suchttherapeutischen Kontext bezeichnet „Detox“ den körperlichen Entzug von Substanzen wie Alkohol, Drogen oder Medikamenten. Ziel ist es, den Körper von Wirkstoffen zu befreien und Entzugserscheinungen unter ärztlicher Aufsicht zu behandeln.

Im Wellness- oder Lifestyle-Bereich wird der Begriff oft verwendet für:

  • Ernährungskuren zur „Entschlackung“

  • Fastenprogramme

  • Verzicht auf Genussmittel wie Zucker, Koffein oder Alkohol
    Diese Anwendungen sind umstritten und wissenschaftlich nicht immer belegt.

Detox in der Suchtbehandlung:

Bei Abhängigkeitserkrankungen ist eine medizinisch begleitete Entgiftung oft der erste Schritt in die Therapie. Dabei geht es darum:

  • Den Substanzkonsum zu beenden

  • Entzugserscheinungen zu lindern

  • Den Körper zu stabilisieren

  • Die Grundlage für eine langfristige Abstinenz zu schaffen

Typische Entzugserscheinungen können sein:

  • Schwitzen

  • Zittern

  • Unruhe

  • Schlafstörungen

  • Angst oder depressive Verstimmungen

  • Kreislaufprobleme oder Krampfanfälle (z. B. bei Alkoholentzug)

Detox-Dauer:

Eine medizinische Detox-Phase dauert in der Regel einige Tage bis zwei Wochen – je nach Substanz und individueller Situation.

Detox im Rahmen der MPU-Vorbereitung:

Wer aufgrund von Drogen- oder Alkoholmissbrauch zur medizinisch-psychologischen Untersuchung (MPU) muss, hat oft vor der eigentlichen Abstinenzphase eine Detox-Phase durchlaufen. Diese ist jedoch nicht gleichzusetzen mit einem Abstinenznachweis – sie ist lediglich der körperliche Startpunkt.

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