Was bedeutet Yetifisch?
Der Begriff Yetifisch ist ursprünglich eine fiktive, humorvolle Wortschöpfung ohne reale biologische Entsprechung. Im BTM-Kontext (Betäubungsmittelgesetz) bzw. im Sprachgebrauch von Konsumenten kann „Yetifisch“ jedoch als Codewort oder Insiderbegriff verwendet werden – meist ironisch oder verschleiernd – um den Konsum oder die Wirkung bestimmter Drogen zu umschreiben.
Verwendung im Drogenmilieu oder Szeneslang:
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Ironisches Synonym: „Yetifisch“ kann als scherzhafter Deckname für einen ungewöhnlichen oder besonders starken Drogentrip stehen – etwa nach dem Konsum von Halluzinogenen wie LSD, Psilocybin (Zauberpilze) oder 2C-B.
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Symbol für Halluzinationen: In Erzählungen über psychedelische Erfahrungen wird der „Yetifisch“ manchmal als absurde Vision oder imaginäres Wesen beschrieben – stellvertretend für die surreale Wahrnehmung unter Einfluss bestimmter Substanzen.
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Verharmlosung: Der Begriff kann auch genutzt werden, um den Konsum zu verharmlosen oder ins Lächerliche zu ziehen („Ich hab gestern einen Yetifisch geangelt“ = Ich hatte einen wilden Trip).
Relevanz im Kontext von BTM und MPU:
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Kommunikative Verschleierung: Die Nutzung solcher Begriffe kann in Beratungsgesprächen oder bei der MPU-Vorbereitung auf einen verharmlosenden oder nicht reflektierten Umgang mit dem eigenen Konsumverhalten hindeuten.
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Bewertung durch Fachpersonal: Wird im psychologischen Gespräch auffällig oft auf ironische Begriffe wie „Yetifisch“ zurückgegriffen, ohne ernsthafte Auseinandersetzung mit dem Konsumverhalten, kann das als mangelnde Einsicht oder unzureichende Verarbeitungsleistung gewertet werden.
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Abgrenzung zur Realität: In der MPU ist es wichtig, zwischen Fantasieerzählungen („Ich hab Farben gehört und mit dem Yetifisch gesprochen“) und sachlicher Aufarbeitung der Drogenerfahrungen zu unterscheiden.